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HUESKER Synthetic GmbH
Zentrale
Fabrikstraße 13-15
48712 Gescher
Deutschland
  • Alexiew, Dr.-Ing. D.
  • Blume, Dipl.-Ing. K.-H.
  • Hillmann, Dipl.-Ing. R.

Über 25 Jahre Erfahrungen in Deutschland mit geotextilbewehrten Verkehrsdämmen auf weichem Untergrund

RESUMEN

Beschrieben werden zwei Straßenbauprojekte auf weichen Böden mit einer Basisbewehrung aus hochfestem Geotextilgewebe. Die Projekte, die in den Jahren 1981 bzw. 1986 begonnen wurden, zählen mit zu den ersten, bei denen das Überschütt- bzw. das Vorbelastungsverfahren in Kombination mit geotextiler Bewehrung zur Gründung von Verkehrsdämmen im Bundesfernstraßenbau eingesetzt wurden. Diese Projekte, die Messungen und deren Auswertung einschließlich des Langzeitverhaltens der Bewehrung bis zum Jahre 2010 (für 29 bzw. 24 Jahre) werden kurz vorgestellt. Diese Veröffentlichung ist eine Fortsetzung der Arbeiten, die im Zusammenhang mit diesen Verkehrsdämmen zwischen 1995 und 2005 durchgeführt und publiziert wurden. Unseres Wissens sind derartige Messungen und Untersuchungen über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren sehr selten und somit von großem Interesse.

Conclusión

In Deutschland wurden zwei Projekte von Straßendämmen auf weichem Untergrund mit Basisbewehrung aus hochfestem Gewebe ins Leben gerufen: "Rübke" im Jahr 1981 und "Großenmeer" im Jahr 1986. Bei "Rübke" handelt es sich um einen reinen Testdamm für die spätere BAB A 26 Stade-Hamburg. "Großenmeer" dagegen ist Bestandteil der Bundesstraße B 211. Es wurde hochmoduliges Polyestergewebe mit einer Kurzzeitfestigkeit von 200 kN/m bzw. 400 kN/m und einer Grenzdehnung < 10 % eingesetzt. In beiden Fällen erfolgte eine langjährige messtechnische Beobachtung. Unter anderem sind die ganz spezifischen Schwerpunkte bei "Rübke" die Dauerbeständigkeit der Geokunststoffbewehrung nach 28 Jahren und bei "Großenmeer" deren direkt gemessene Langzeitdehnung über 24 Jahre.

Nach 24 bzw. 28 Jahren lauten die wichtigsten Erkenntnisse aus den Projekten: Die Stabilitätsberechnungen gemäß DIN 4084 (Bishop) sind ausreichend genau, zumindest, wenn eine hohe Zugkraft bei geringen Kurz- und Langzeitdehnungen gesichert ist, um auch große Verformungen zu begrenzen. Es sind Überraschungen im Untergrund möglich, die lokal zu Überlastungen der Bewehrung führen können: konservative Ansätze sind geboten, obwohl das hier verwendete Geogewebe die Überlastung "überlebte". Die bei diesen Projekten festgestellten zusätzlichen Langzeitsetzungen unter Betrieb sind technisch unkritisch (12 cm in 20 Jahren, Großenmeer). Das Überschuttverfahren in Kombination mit einer geeigneten Basisbewehrung kann aus jeglicher Sicht als Stand der Technik gelten. Die Geokunststoffbewehrung steht nach 24 Jahren noch immer unter Spannung und "arbeitet" trotz praktisch abgeschlossener Konsolidierung. Die Reduzierung der Festigkeit und der Zugmodule des hier eingesetzten Geogewebes infolge der "Alterung" (Umwelteinflüsse) beträgt basierend auf der Erfahrung nach 28 Jahren zwischen 0 % und 5 % in 100 Jahren. Das lässt auf eine sehr hohe Dauerbeständigkeit schließen.